Blick ins Schlafzimmer
Der VW California hat zwei Schlafmöglichkeiten. Einmal durch Umlegen der Rückbank, also quasi im Erdgeschoss, und einmal durch das Öffnen des Aufstelldachs, also im Obergeschoss. Im Erdgeschoss ergibt sich dadurch eine Liegefläche von ca. 114 x 195 cm, im Obergeschoss von ca. 120 x 200 cm. Klingt nach nicht viel, reicht aber völlig problemlos für zwei Personen aus.
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ToggleLiegefläche auf der umgeklappten Rückbank
In Verbindung mit einem kleinen Polster auf der Heckablage ergibt sich beim Umklappen der Rückbank eine durchgängige und ebene Liegefläche. Natürlich spürt man die Stoßkanten der einzelnen Elemente und auch die Öffnung für die Gurtschlösser lassen sich nicht so einfach kaschieren. Dafür könnte man ab Werk eine zusätzliche Auflage bestellen, die den Schlafkomfort sicher deutlich erhöht. Da wir aber doch meistens oben schlafen wollen, haben wir uns diese Ausgabe gespart. Die Auflage nimmt dazu auch noch recht viel Platz im Kofferraum ein.
Die Liegefläche hat aber noch ein schickes Extra, nämlich eine „Loungefunktion“. Damit kann man die Heckablage in verschiedenen Stellungen anwinkeln und bekommt damit ein nettes Plätzchen zum Lesen oder zum Rumdösen.
Liegefläche im Aufstelldach
Das Hauptbett ist aber doch eher die Liegefläche im Aufstelldach. Zum einen ist die Fläche etwas größer, und zum anderen gibt es seit dem T 6.1 keinen Lattenrost mehr, sondern eine Tellerunterfederung. Damit merkt der Nebenmann, die Nebenfrau, nicht mehr, wenn man sich nachts mal umdreht. Und die Teller sind dazu noch punktelastischer als ein einfacher Lattenrost.
Natürlich gibt es auch Nachteile. Die mitgelieferte Matratze ist mit nur ca. 3 cm sehr dünn und bietet damit recht wenig Polsterung. Vor allem, wenn man auf der Seite liegt, ist das doch auf Dauer etwas unbequem. Wir nutzen zwar noch eine zusätzliche Matratzenauflage*, die bringt aber auch keine große Komfortsteigerung.
Verbesserung des Schlafkomforts
Der zur Verfügung stehende Platz im Aufstelldach ist begrenzt. Man kann also nicht einfach eine dickere Matratze reinlegen, dann würde sich das Dach nämlich nicht mehr schließen lassen. Nach langer Suche im Netz sind wir auf eine selbstaufblasende Matratze gestoßen, die zudem auch noch ein passendes Maß hat. Die Exped SIM Comfort Duo 7.5* ist ein klein wenig breiter als die Original-Matratze und passt damit sogar noch etwas besser ins Obergeschoß, da bei der Original-Matratze immer ein kleiner Spalt an der Seite bleibt.
Und die „7.5“ verrät es vielleicht, die Auflage ist ganze 7,5 cm dick. Und damit verdient sie den Namen „Matratze“ auch wirklich.
Schlafsäcke und Kopfkissen
Grundsätzlich kann man sicher auch mit normalen Bettdecken campen. Wir finden aber Decken-Schlafsäcke praktischer. Der Grund hierfür die die große Flexibilität. Diese Art der Schlafsäcke kann man durch ihre eckige Form als normalen Schlafsack oder komplett geöffnet als Decke nutzen. Und man kann die Schlafsäcke zusätzlich mit einem Reißverschluss zu einem großen Schlafsack verbinden.
Wir haben uns je zwei unterschiedliche warme Schlafsäcke bei Decathlon gekauft. Die sind, dank der Verwendung von Baumwolle, sehr schön weich. Und die Farben haben uns auch gut gefallen. Die dünneren Schlafsäcke sind für Temperaturen von ca. 20 Grad geeignet, die dickeren Schlafsäcke bis etwa 10 Grad. Und so kalt wird es im Aufstelldach (hoffentlich) nicht. Wenn die Temperaturen mal wirklich unter Null sein sollten, kommt eine zusätzliche Isolierung um das Aufstelldach.
Bei den Kopfkissen waren uns zwei Punkte wichtig: geringes Packmaß und trotzdem ein guter Komfort. Da wir beide unterschiedliche Vorstellung beim Komfort hatten, sind es auch zwei unterschiedliche Kopfkissen geworden. Susanne hat sich für ein kleines Memory Foam Kissen* mit den Maßen 50 x 30 entschieden, für mich passte ein Nackenkissen aus Visco-Schaum* in 40 x 25 am besten. Bei den passenden Kopfkissen-Bezügen dafür sind wir bei Ikea fündig geworden.
Nachttisch und Decken
Viel Ablagefläche gibt es im Aufstelldach naturgemäß nicht. Den E-Reader und eine Brille bekommt man noch gut verstaut. Aber für eine Flasche Wasser oder das Smartphone wird es dann schon eng. Wir behelfen uns mit Chalk-Bags* aus dem Bergsport. Die lassen sich mit einem Klettstreifen* (die man übrigens für sehr viele Dinge im Bulli einsetzen kann) gut befestigen und bieten genug Platz für viel Krimskrams.
Und falls es in der Nacht dann doch mal frischer wird als gedacht, haben wir immer zwei einfache Ikea-Fleecedecken dabei. Die lassen vor allem Susanne auch kältere Abende vor dem Bulli länger aushalten.
Fazit
Durch die zwei unterschiedlichen Schlafsäcke sind wir für unterschiedliche Temperaturen gut gerüstet. Und wenn es mal richtig heiß sein sollte, nehmen wir einfach nur Bettlaken mit. Die Exped SIM steigert den Schlafkomfort erheblich und kann zudem noch recht einfach auch im Untergeschoß genutzt werden. Und die Aufbauhöhe bleibt so niedrig, dass sich das Dach noch leicht schließen lässt.
4 Kommentare
Samira Pferder
Vielen Dank für den Artikel! Wir lassen aktuell ebenfalls unseren Bulli umbauen. Um unseren Schlafkomfort zu erhöhen, würden wir gerne eine Naturmatratze kaufen. Daher ist es gut zu wissen, dass man nicht einfach die nächstbeste Matratze hereinlegen kann, sondern schon mehr als bloß die einfachen Maße in Betracht ziehen muss.
UweStellbrink
Hallo,
eine schöne Seite. Bin aufgrund der Matratze auf die Seite gestoßen. Habe aber leider immer noch nicht alle Informationen gefunden die ich brauche. Mich interessiert ob ich die Luft ablassen muß um das elektrische Dach schließen zu können.
Viele Grüße Uwe
Denis
Hallo Uwe,
die Luft muss vor dem Schließen des Daches auf jeden Fall raus. Die Matratze ist ca. 7,5 cm dick. Die Originale Matratze nur etwa 2 bis 3 cm.
Viele Grüße
Denis
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