Kurztrips

Ein Wochenende in Bremerhaven

Der trübe und nasse Herbst ist für uns keine Bulli-Reisezeit mehr. Aber trotzdem wollen wir noch mal weg. Susanne war schon mal mit einer in Bremerhaven, und war vom Auswandererhaus und auch vom Klimahaus begeistert. Das wollte ich mir auch mal anschauen, und Susanne hatte nichts gegen erneute Besuche der beiden Museen. Also ein Hotel direkt neben dem Auswandererhaus gebucht und los geht’s!

Bremerhaven

Bremerhaven im Bundesland Bremen gehört vielleicht nicht gerade zu den Top-Reisezielen in Deutschland. Obwohl es hier schon einiges zu sehen gibt. Neben den bereits genannten Museen gibt es noch das Deutsche Schifffahrtsmuseum und den berühmten Leuchtturm Bremerhaven. Der ist immerhin der älteste noch in Betrieb befindliche Festland-Leuchtturm.

Deutsches Auswandererhaus

Im Auswandererhaus begleitet der Besucher einen echten Auswanderer / eine Auswanderin. Mit Hilfe einer Scheckkarte erfährt man an verschiedenen Stationen die Geschichte der Person, die man auf der Auswanderung begleitet. Alle Stationen sind so echt wie möglich nachgebildet und vermitteln wirklich gut, wie beschwerlich ein solches Unterfangen damals gewesen sein muss.

Eine der Auswanderer-Geschichten

Los geht es im Wartebereich, von dem es dann direkt an den Kai geht. Die Atmosphäre ist dunkel und bedrückend. Man kann sich gut vorstellen, dass viele ängstlich auf diese lange Reise gegangen sind.

Nachbildung des Kais in Bremerhaven

Danach geht es auf das Schiff. Hier sind Kabinen aus unterschiedlichen Epochen nachgebildet. Angefangen von den ersten Segelschiffen, bis hin zu schon deutlich bequemeren Dampfschiffen. Auch hier wird das Gefühl sich auf einem Schiff zu befinden gut nachgestellt. Durch einen nicht ganz geraden Boden und Bullaugen, in denen Wellengang zu sehen ist, denkt man wirklich auf See zu sein.

Auch wenn von Bremerhaven viele unterschiedliche Länder angesteuert wurden, so war das wichtigste Ziel doch die USA. Und so geht die Reise weiter auf Ellis Island in New York, wo die Auswanderer erst einmal die Einreiseformalitäten hinter sich bringen mussten. Erst danach ging es zur New Yorker Central Station, von wo aus die Menschen ihre Reise in alle Teile der USA fortsetzten.

Die New Yorker Central Station im Auswandererhaus

Am Ende der Ausstellung stehen Computer bereit, mit deren Hilfe man ein wenig Ahnenforschung betreiben kann. Vielleicht ist ja einer der Vorfahren ausgewandert?

Klimahaus

Das Klimahaus liegt direkt neben dem Auswandererhaus. Auch hier geht man auf eine Reise, und zwar durch die Klimazonen der Erde. Entlang des 8. Längengrads geht es von Bremerhaven über die Schweiz, Sardinien, Niger, Kamerun, Antarktis, Samoa und Alaska bis zur Hallig Langeness, um dann wieder in Bremerhaven zu landen.

Dabei lernt man in den Ländern viele Menschen kennen, deren Leben durch das Klima stark beeinflusst wird. Die jeweiligen Klimazonen sind so authentisch wie möglich nachgebildet, so dass man zum Beispiel in der Antarktis durch echtes Eis geht, und es in der Wüste wirklich heiß und trocken ist.

Die Antarktis im Klimahaus

Dazu gesellen sich noch ein paar Tiere aus den jeweiligen Regionen und viele Ausstellungsstücke aus den jeweiligen Ländern.

Ein echte Echse im Bereich „Samoa“

Insgesamt richtet sich das Klimahaus eher an Kinder und Schulklassen, aber auch wir haben ein paar gute Eindrücke mitnehmen können.

Fazit

Es lohnt sich auf jeden Fall, für die beiden Museen nach Bremerhaven zu fahren. Leider bietet die Innenstadt von Bremerhaven, bedingt durch viel Leerstand, kaum interessante Einkaufsmöglichkeiten. Aber wenn man nicht gerade zum Shoppen hierher kommt, gibt es genug zu sehen um ein schönes Wochenende zu verbringen. Und bei gutem Wetter ist man dazu auch noch schnell am Meer.

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