Ein Wochenende auf dem Hullener Hof
Auf der Suche nach unserem nächsten Ziel für einen Kurztrip mit dem Bulli sind wir wieder bei Vansite fündig geworden. Die Anzeige „Unter der Japanischen Kirsche an der Weide bei Bremen“ hat sofort unser Interesse geweckt. WC und Dusche sind auch dabei – also sofort angeschrieben. Leider gelten ja noch immer Einschränkungen bei Übernachtungen zu touristischen Zwecken. Aber dafür hat unser Gastgeber Tom eine geniale Idee: er hat, hochoffiziell genehmigt, eine „Gesundheitsorientierte Selbsthilfegruppe zur Bewältigung von Alltagsstress“ gegründet. Und solchen Selbsthilfegruppen sind Treffen gestattet!
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ToggleAuf in Richtung Delmenhorst
Am Donnerstagmorgen aber erst einmal zum Schnelltest. Sicher ist sicher. Und dann direkt auf die Autobahn Richtung Bremen. Der Verkehr hält sich in Grenzen, nur die vielen Baustellen auf der A1 nerven doch. Nach etwa vier Stunden sind wir dann am Ziel. Der Hullener Hof liegt in Delmenhorst, etwa 12 Kilometer westlich von Bremen. Hier haben sich Tom, Ina und Karlotta zusammen mit zwei Katzen und drei Kaninchen einen kleinen Resthof gekauft und gestalten diesen mit viel Liebe zum Detail und noch mehr Eigenleistung zu einer kleinen Oase der Ruhe und Entspannung. Und Teil dieses Konzepts sind drei Stellplätze für nicht allzu große Camper. Und so stehen wir über dieses lange Wochenende mit zwei weiteren Bullis quasi im Garten des Hullener Hofs.
Nachdem der Bulli geparkt ist, machen wir erst einmal einen kleinen Spaziergang über die umliegenden Felder. Vorbei geht es auch an einem Hofladen. Und zwar an einem fast vollautomatischen Hofladen! Hier steht ein großer Automat, der mit vielen verschiedenen Produkten gefüllt ist.
Wir entscheiden uns für Grillfleisch und Joghurt.
Nun heißt es aber erst einmal den Stellplatz genießen. Der Blick geht dabei über Wiesen und Wälder. Und neben ein paar Rehen, die wir in den kommenden Tagen immer mal wieder zu Gesicht bekommen, gibt es auch Fasane zu sehen! Der Abend klingt gemeinsam mit der Selbsthilfegruppe am Lagerfeuer aus.
Mal kurz nach Bremen
Wenn wir schon so nah an Bremen sind, muss ein Besuch der Stadt schon sein. Also wird nach einer kühlen Nacht der Bulli zusammengepackt und los geht es. Ein Parkplatz in der Nähe des bekannten „Schnoorviertels“ ist schnell gefunden. Leider besteht der Charme des Schnoorviertels nicht nur aus seinen engen Gassen und alten Häusern, sondern kommt vor allem auch durch die Menschen und die kleinen Geschäfte zustande. Und beides fehlt natürlich in Corona-Zeiten. Trotzdem finden wir eine kleine Bäckerei, in der wir uns mit Bremer Spezialitäten (Bremer Kaffeebrot) eindecken können.
Nun geht es noch über den Marktplatz, zum Rathaus, vorbei am Roland und natürlich zu den Bremer Stadtmusikanten.
Zurück am Hullener Hof machen wir noch einen ausgedehnten Spaziergang durch die umliegenden Felder, bevor es abends wieder mit der Selbsthilfegruppe und ein paar Bier ans Lagerfeuer geht.
Ausflug zum Wattenmeer
Eigentlich wollten wir heute nach Dangast fahren, dort ein Fischbrötchen essen und aufs Wattenmeer schauen. Als wir gestern Tom am Lagerfeuer von unseren Plänen erzählten, machte er uns den Vorschlag, doch vielleicht nach Butjadingen zu fahren. Da wir Dangast schon kennen, fahren wir also nach Butjadingen.
Hier kann man wirklich sehr schön über die Deiche spazieren und die unzähligen Schafe beim entspannten Grasen beobachten. Und auf dem Naturerlebnispfad Langwarder Groden sehen wir sogar zwei Robben, die auf einer kleinen Sandbank faulenzen.
Das Wichtigste ist aber natürlich das Fischbrötchen. Über Tripadvisor ist schnell die besten Fischbude gefunden. Natürlich am Hafen, im Ortsteil Fedderwardersiel. Und natürlich ist hier viel los. Das ist aber meist ein gutes Zeichen. Und hier gibt es sogar Backfisch! Also zwei Portionen Backfisch geholt und auf einer Hafenmauer genüsslich verspeist. Fühlt sich schon sehr nach Urlaub an.
Der Abend klingt eher ruhig aus, da sich das Wetter auch nicht wirklich für ein Lagerfeuer eignet.
Der Abschied naht
Am nächsten Morgen ist der Bulli schnell zusammengepackt und dann geht es auch schon wieder Richtung Heimat.
In den drei entspannten Tagen kam tatsächlich so etwas wie Urlaubsstimmung auf. Und daran haben unsere Gastgeber sicher einen großen Anteil. Durch ihre entspannte und offene Art haben wir uns sofort wohlgefühlt. Wenn wir das nächste Mal in der Nähe sind, machen wir sicher am Hullener Hof nochmal Station. Vielen Dank, Tom, Ina und Karlotta!
Unnützes Wissen
907 Kilometer gefahren | |
3 Übernachtungen | |
Mai 2021 | |
– | |
4 Rehe, 1 Fasan, 1 Pony, 2 Katzen, 2 Robben, 3 Kaninchen | |
2 Lagerfeuer | |
Susanne 2 : 2 Denis |