Midsommar in Dänemark
In 2019 waren wir schon einmal in Dänemark. Da wurde das Wetter leider gegen Ende des Urlaubs etwas unbeständig. Daher hatten wir dann einen Teil der Ostküste ausgelassen. Das wollen wir jetzt nachholen. Und ja, es ist eher kurz nach Midsommar, aber trotzdem sind die Tage auch gegen Ende Juni in Dänemark noch schön lang.
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Wir wollen am ersten Tag bis nach Aabenraa in Dänemark kommen. Also geht es schon um halb acht zuhause los. Dadurch kommen wir wirklich gut durch und sind schon um halb zwölf an Bremen vorbei. Und nach einen kurzen Einkaufs-Stopp sind wir dann um kurz vor fünf am Campingplatz.
Wir nutzen die Sonne und geniessen den ersten Urlaubskaffee vorm Bulli mit Blick aufs Wasser.
Aarhus
Weiter geht es am nächsten Tag in Richtung Aarhus. Dabei halten wir noch kurz in Jelling an. Dort befindet sich König Blauzahns Runenstein, auf dem Dänemark 965 das erste Mal erwähnt wird.
Wir haben für die kommenden Tage einen Campinglatz ganz in der Nähe von Aarhus gebucht. Mit dem Bus sind es nur etwa 20 Minuten bis ins Zentrum. Aber am ersten Abend schauen wir erst einmal die Fußball-EM auf dem iPad vorm Bulli.
Am nächsten Tag besuchen wir in Aarhus zuallererst das ARoS Museum an. Besonders interessant ist das Dach Your rainbow panorama von Olafur Eliasson. Durch die verschiedenfarbigen Glasplatten ergeben sich spannende Ausblicke auf Aarhus.
Aber natürlich ist auch die Ausstellung selbst sehr vielfältig und bietet mit „Boy“ von Ron Mueck ein wirkliches Highlight.
Ebenfalls lohnt sich ein Bummel durch die Fußgängerzone von Dänemarks zweitgrößter Stadt. Alles wirkt sehr entspannt und sorgt so im Zusammenspiel mit dem sonnigen Wetter fast für ein mediterranes Flair.
Aarhus ist im Wandel. Das merkt man am deutlichsten im Hafengebiet. Hier sind, ähnlich wie in Hamburg, Wohnhäuser und Büros entstanden. Aber im Gegensatz zu Hamburg ist hier viel mehr Leben. Und es gibt eine Wasserskianlage in einem alten Hafenbecken! Wir setzen uns mit einem Getränk in den Schatten und schauen dem regen Treiben der Dänen zu.
Danach gibt es leckeres Streetfood, bevor es mit dem Bus wieder zurück zum Bulli geht.
In Aarhus gibt es noch mehr zu sehen. Was sich auf jeden Fall lohnt, ist ein Besuch des Freilichtmuseums „Den gamle By“. Mitten in der Stadt kann man eine Zeitreise ins Dänemark von 1864 bis in die Neuzeit nach 2014 unternehmen. Dazu wurden Original-Gebäude hier zu einer kleinen Stadt wieder aufgebaut. Und das Besondere daran: man kann in fast alle Gebäude hinein und die Wohnungen und Geschäfte besichtigen. Ausgestattet ist alles mit den damals in diesen Gebäuden tatsächlich vorhandenen Möbeln und Dingen des täglichen Bedarfs. Dazu erfährt man in Videos der Wohnungen viel über die Menschen, die dort einst lebten.
Ebenfalls einen Besuch wert ist das Kaufhaus Salling mit seiner Dachterrasse. Diese bietet einen wunderbaren Blick über ganz Aarhus. Zudem kann man hier eine Kleinigkeit essen.
Ebeltoft
Den nächsten Stopp legen wir in Ebeltoft ein. Hier findet man alte Fachwerkhäuser, schmale Gassen und Unmengen der beliebten Stockrosen. Nach einem kurzen Bummel durch den Ort geht es auf den Campingplatz direkt am Meer.
Hier genießen wir zwei Tage die Sonne und machen so gut wie gar nichts. Der Stellplatz unter Pinien hat fast etwas von Südfrankreich…
Vejers Strand
Jetzt geht es an die Nordsee-Seite von Dänemark. Auf dem Weg quer durch Dänemark machen wir einen kurzen Stopp in Silkeborg. In der Stadt herrscht reges Treiben, denn es findet gerade ein Jazz-Festival statt. Wir laufen ein wenig durch die belebten Straßen und stärken uns für die Weiterfahrt.
Denn unser Ziel ist Vejers Strand. Da waren wir im letzten Dänemark-Urlaub schon einmal. Und es hat uns hier so gut gefallen, dass wir nochmal hinwollten. Denn zum einen ist der Campingplatz wirklich großartig, da man quasi in den Dünen stehen kann, und zum anderen gibt es hier einen der vielen Autostrände. Das bedeutet, man kann mit dem Bulli (oder jedem anderen Fahrzeug) auf den Strand fahren und dort den Tag verbringen. Übernachten darf man dort natürlich nicht, aber so ein Tag am Strand vor dem Bulli ist schon etwas Besonderes.
Und so haben wir diesen Ort ausgesucht, um Susannes Geburtstag am Strand zu feiern. Dazu gibt es im Ort noch einen Fischräucherei und einen sehr guten Bonbon-Laden, der etliche Sorten von leckeren und vor allem ungewöhnlichen Bonbons verkauft.
Wir bleiben drei Nächte und vertreiben uns die Zeit mit Spaziergängen am Strand, lesen und lassen Susannes neuen Drachen am Strand steigen.
Hvide Sande
Hvide Sande liegt am Ringkøbing Fjord. Hier wollten wir im letzten Urlaub hin, aber irgendwie sind wir nur vorbei gefahren. Das holen wir nun nach. Der Campingplatz liegt etwas außerhalb und bieten jede Menge Plätze auf dem großzügigen Gelände.
Das Wetter wird leider etwas schlechter und so schaffen wir es nicht oft vor den Bulli. Aber ein Spaziergang zum Leuchtturm Lyngvig Fyr muss natürlich sein. Immerhin ist das Dänemarks jüngster Leuchtturm! Also „jung“ ist relativ. Er wurde 1906 erbaut. Der Blick von oben ist spektakulär, denn man sieht auf der einen Seite das Meer und auf der anderen Seite den Fjord. Aber der Aufstieg ist steil und die Türe zur Plattform ist eher eine kleine Luke, durch die man sich hindurchzwängen muss. War gar nicht so einfach bei dem starken Wind.
Fanø
Wir wollen unbedingt noch auf die Insel Fanø. Denn hier gibt es im Süden der Insel mit Sønderho das schönste Dorf Dänemarks. Und das stimmt wirklich! Es wirkt ein wenig aus der Zeit gefallen. Die pittoresken alten Fischerhäuser sind allesamt noch bewohnt und werden liebevoll gepflegt. Überall gibt es kleine Gärten mit alten Bäumen und natürlich wieder Stockrosen in allen erdenklichen Farben.
Aber auch die kleine Stadt Nordby im Norden der Insel lohnt einen Besuch. Hier geht es geschäftiger zu, und so kann man hier noch das eine oder andere Souvenir erstehen.
Unser Campingplatz liegt nur wenige Minuten vom Strand entfernt, so dass wir auch hier noch einmal die Gelegenheit nutzen und Susannes Drachen steigen lassen.
Seebüll
So langsam geht es wieder in Richtung Heimat. Susanne hat dabei gesehen, dass kurz hinter der dänischen Grenze das Emil Nolde Haus liegt. Ein Besuch soll sich lohnen, also fahren wir kurzerhand dahin.
Mitten im Nirgendwo liegt das ehemalige Wohnhaus von Emil Nolde, umgeben von Feldern und Wiesen. Die Kunst von Nolde ist jetzt nicht so unser Ding, aber das Haus selber und vor allem der Garten sind wirklich sehr schön. Und so verbringen wir hier bei sonnigen aber windigem Wetter zwei Stunden. Dazu kann man im dazugehörigen Bistro eine Kleinigkeit essen.
Für die Übernachtung geht es dann aber wieder zurück über die Grenze nach Højer auf einen netten kleinen Campingplatz.
Büsum
Das Wetter wird schlechter in Dänemark, und so kommt uns die Idee nach Büsum zu fahren. Hier haben Susannes Eltern früher oft Urlaub gemacht. Und es gibt eine „Bretterbude“ mit Bulli-Stellplätzen. Hier wiederholt sich die Geschichte, denn bei unserem letzten Dänemark-Urlaub hatten wir auf der Rückfahrt in Heiligenhafen ebenfalls an der dortigen Bretterbude übernachtet.
Auch in Büsum ist es stürmisch, aber immerhin trocken. Der Ort selber ist doch eher etwas für die ältere Generation. Aber mit neuen Hotels und der Familienlagune „Perlebucht“ versucht man, durchaus erfolgreich, auch ein jüngeres Publikum anzusprechen.
Und so verbringen wir hier noch zwei entspannte Tage, bevor es wieder nach Hause geht.
Fazit
Dänemark ist ein wunderbares Reiseland für Camper. Es gibt eine große Auswahl an Plätzen und auch in der Hauptsaison ist es nicht zu voll. Aber wir waren, wenn man unser Sabbatical mitzählt, jetzt dreimal dort und haben wahrscheinlich die wichtigsten Dinge gesehen. Von daher wird es, wenn es das nächste Mal in Richtung Skandinavien geht, wohl eher nach Schweden oder sogar Finnland gehen.
Unnützes Wissen
2.092 Kilometer gefahren | |
15 Übernachtungen | |
Juni / Juli 2024 | |
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viele Schwalben, ein kleiner Frosch, Goldammern, drei Hasen, einen Austernfischer und tatsächlich ein Seehund! | |
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Qwixx: Susanne 3 : 1 Denis |