Reisen

Wanderwoche im Zillertal

Anfang September sind wir eigentlich immer im Urlaub. Fast überall sind die Schulferien zu Ende, aber es ist oft noch sommerlich warm. Dieses Jahr wollen wir mal wieder in die Berge. Susanne hat als Kind öfter Urlaub im Zillertal gemacht. Also schwelgen wir in Erinnerungen und fahren nach Österreich. 

Anreise

Gebucht haben wir eine Woche von Samstag bis Samstag. Da es bis ins Zillertal knappe 700 Kilometer sind, fahren wir schon Freitagmittag los und übernachten in Nürnberg. Damit sind es dann am Samstag nur noch gute drei bis vier Stunden und wir haben noch etwas vom Tag. 

Mit einem kurzen Ladestopp vor Nürnberg erreichen wir gegen halb Sieben das Motel One Nürnberg-Plärrer. Ein leckeres Abendessen gibt es in der Nähe im Wirtshaus Tucher-Bräu

Explorer Hotel Zillertal

Am nächsten Tag geht es dann zu unserem Ziel in Kaltenbach im Zillertal. Genauer, ins Explorer Hotel. Da waren wir schon ein paarmal. Diese Hotelkette gibt es rund um die Alpen in Österreich und auch einige in Deutschland. Die Zimmer sind im rustikal-modernen Stil eingerichtet und haben eine gute Größe. Frühstück ist immer inklusive. Und es gibt oft gute Angebote für eine Woche. Wir haben ein Angebot genommen, in dem die Zillertal Aktiv-Card inklusive ist. Damit kann man jeden Tag eine andere Bergbahn nutzen, gratis mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren und in die Freibäder. Da wir zum Wandern hier sind, passt das sehr gut. 

Das Explorer Hotel im Zillertal

Zudem gibt es in jedem Explorer Hotel Ladestationen für E-Autos. Wir haben uns vorher noch bei Tiwag registriert, dem österreichischen Anbieter der Ladestationen. Damit zahlen wir dann nur günstige 36 Cent pro kWh. 

Kaltenbach

Der Ort Kaltenbach liegt auf 558 Metern, ist mit ca. 1.200 Einwohnern recht klein und hauptsächlich auf Wintersport ausgerichtet. Aber natürlich gibt es zwei Supermärkte und auch ein paar Restaurants. 

Kaltenbach

Spieljoch

Da wir sowieso nach Fügen fahren müssen, um unseren Gutschein für die Zillertal Aktiv-Card einzulösen, geht es direkt mit der Seilbahn rauf aufs Spieljoch (2.236 Meter). 

Blick aufs Spieljoch

Wir unternehmen zum Einstieg nur eine kleine Wanderung auf dem Plateau, nämlich den Onkeljoch Trail. Danach genießen wir die Sonne an der Bergstation und erfreuen uns am eindrucksvollen Panoramablick. 

Gesamtstrecke: 3.05 km
Gesamtanstieg: 197 m
Download file: Onkeljoch-Trail.gpx

Zell am Ziller

Nur ein paar Kilometer weiter ins Tal hinein liegt Zell am Ziller. Dort gönnen wir uns einen warmen Apfelstrudel mit Vanillesoße, bevor es wieder zurück zum Hotel geht. 

Penkenjoch

Von Finkenberg aus geht es heute von 856 auf 2.095 Meter rauf aufs Penkenjoch. Auch hier machen wir wieder eine kleine Wanderung, diesmal länger und mit mehr Höhenmetern. Das Wetter spielt mit, und wir haben immer wieder tolle Blicke in die Tuxer Alpen. 

Blick in die Tuxer Alpen
Gesamtstrecke: 6.57 km
Gesamtanstieg: 272 m
Download file: Penkenjoch-Blick-ins-Zillertal.gpx

Mayrhofen

Auf dem Rückweg zum Hotel liegt Mayrhofen. Hier geht es wesentlich touristischer zu als in Kaltenbach. Also nutzen wir die Gelegenheit, bummeln ein wenig durch die Geschäfte und holen uns noch ein leckeres Eis. 

Krimmler Wassefälle

Am nächsten Tag fahren wir eine knappe Stunde nach Krimml. Da wollen wir zu den Krimmler Wasserfällen wandern. Immerhin die höchsten Wasserfälle Österreichs mit 380 Metern Fallhöhe!

Am Fuße der Krimmler Wasserfälle

Der Weg dorthin führt über den Gerlos-Pass. Der ist mautpflichtig. Für PKW sind es 12,50 Euro. Für E-Autos einen Euro weniger. Auch beim Parken spart man mit einem E-Auto. Auf dem Parkplatz 4 gibt es vor der Schranke vier Ladeplätze. Bei uns hat das Laden leider nicht funktioniert. Aber da das Kabel steckte, sind wir mal stehen geblieben und haben so gratis geparkt. 

Der Weg zu den Wasserfällen ist sehr gut ausgebaut und bietet viele Stellen, von wo aus man einen sehr guten Blick aufs Wasser hat. Dafür sind die neun Euro Eintritt schon in Ordnung. Es sind aber auch gut 460 Höhenmeter zu überwinden, bis man den obersten Wasserfall erreicht hat. 

Regenbogen über den Krimmler Wasserfällen

Für den Rückweg nehmen wir den alten Tauernweg, der auf der linken Seite der Wasserfälle ins Tal führt. Dieser Weg ist stellenweise über 4.000 Jahre alt!

Der Tauernweg ins Tal
Gesamtstrecke: 7.87 km
Gesamtanstieg: 457 m
Download file: Krimmler-Wasserfaelle.gpx

Innsbruck

Das Wetter am nächsten Tag ist regnerisch und so beschließen wir keine Wanderung zu unternehmen, sondern ins nur eine Stunde entfernte Innsbruck zu fahren. 

Innsbrucker Altstadt

Leider wird der Regen immer kräftiger, so dass wir uns, nach dem obligatorischen Blick auf das Goldene Dachl, in der Fußgängerzone von Geschäft zu Geschäft hangeln. Immerhin sind wir dabei recht erfolgreich. 

Das Goldene Dachl

Den Abschluss bildet ein Besuch des Innsbrucker Doms, bevor es wieder nach Kaltenbach ins Hotel geht. 

Altar im Innsbrucker Dom

Filzenkogel

Mit Österreichs größter Gondel, der Ahornbahn, geht es bei sonnigem Wetter heute von Mayrhofen hinauf auf 1.966 Meter. Von hier geht es weiter zu Fuß zum 2.227 Meter hohen Filzenkogel.

Der Filzenkogel

Dieser bietet eine beeindruckende Aussicht ins Zillertal. 

Blick über Mayrhofen und das Zillertal

Und auf dem Ruckweg treffen wir auf Ziegen, Kühe und sogar drei Alpakas!

Bergbewohner
Gesamtstrecke: 3.63 km
Gesamtanstieg: 233 m
Download file: Filzenkogel.gpx

Zurück an der Bergstation haben wir uns eine Stärkung in Form von Apfelstrudel und Kaiserschmarrn redlich verdient. 

Stärkung nach der Wanderung

Achensee

Da es noch früh am Tag ist und die Sonne nach wie vor scheint, fahren wir zum Achensee. Hier ist das Wetter leider eher bedeckt, so dass wir nur kurz in einem Café einkehren und uns dann wieder auf den Rückweg zum Hotel machen. 

Der Achensee

Hintertuxer Gletscher 

Das höchst gelegene Ziel haben wir uns für den letzten Wandertag aufgehoben. Wir fahren bei leicht bedecktem Himmel nach Hintertux. Dort geht es erst einmal mit der Seilbahn rauf auf 2.100 Meter. Hier ist es schon merklich kühler und nebelig. Aber wir wollen weiter nach oben. 

Nebel am Tuxer Fernerhaus

Mit der nächsten Gondel geht es auf 2.660 Meter. Hier müssen wir nochmals umsteigen, um dann auf 3.250 Meter im dichten Nebel im Schnee zu landen. Hier ist es auch richtig kalt. So kalt, dass wir nur schnell ein paar Beweisfotos machen und dann wieder in die nächste Gondel talwärts steigen. Man kann eh nur etwa 10 Meter weit schauen. 

Man sieht: nix

Auf der Fahrt vorbei am Gletscher sieht man allerdings wie stark sich der Klimawandel hier auswirkt. Der Gletscher ist unter Planen verhüllt, damit er in den immer wärmer werdenden Sommern nicht zu weit abschmilzt. 

Die Reste des Hintertuxer Gletschers

Wieder auf dem „Sommerberg“ bei 2.100 Metern angekommen, wärmen wir uns erstmal mit Tee und Kaffee auf. Auch hier herrscht noch dichter Nebel. Trotzdem beschließen wir auf dem Panoramaweg ins Tal zu gehen. Je tiefer wir kommen, desto mehr klart es auf. Und kurz vor Ende der Wanderung können wir uns in der Bichlalm mit Kartoffel- bzw. Gulaschsuppe stärken. Damit sind die restlichen Höhenmeter zur Talstation dann auch kein Problem mehr. 

Auf dem Weg zur Bichlalm
Gesamtstrecke: 6.07 km
Gesamtanstieg: 3 m
Download file: Sommerberg-bis-Hintertux.gpx

Zurück am Hotel stecken wir das Auto noch an, damit wir morgen in einem Rutsch bis nach Nürnberg kommen. 

Rückfahrt 

Auch auf der Rückfahrt übernachten wir wieder in Nürnberg. Diesmal im Motel One am Bahnhof. Und wir sind so früh da, dass wir noch ein wenig durch die Stadt schlendern können. 

Nürnberger Altstadt

Nach dem Frühstück im Hotel machen wir uns auf den zweiten Teil der Rückfahrt und sind am frühen Sonntagnachmittag wieder zu Hause. 

Fazit

Das Zillertal ist wunderschön, allerdings aktuell noch sehr stark auf Wintersport ausgerichtet. So ist das Angebot an Wanderwegen mit etwas moderateren Anstiegen begrenzt. Man sollte also schon sehr fit sein, wenn man auf den Bergen wandern möchte. Daher waren unsere Touren eher kurz. Oder wir arbeiten vor dem nächsten Urlaub an unserer Fitness… 

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