Regenschutz für das Schiebefenster
In klassischen Wohnmobilen sind die Fenster an der Oberseite angeschlagen und bieten daher auch bei Regen eine Öffnungsmöglichkeit. Das Fenster über der Küchenzeile des VW California ist als Schiebefenster ausgeführt, und damit kann leider bei Regen auch Wasser ins Fahrzeug gelangen, wenn das Fenster geöffnet ist.
Wie bei vielen Themen haben sich auch hier findige Köpfe im Caliboard etwas einfallen lassen. Aus einem Stück Plexiglas, zwei Reepschnüren und zwei Saugnäpfen lässt sich ein wunderbarer Regenschutz bauen, der in Summe gerade mal gute 20 Euro kostet.
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ToggleDie Einkaufsliste
Die Plexiglasscheibe mit einer Dicke von 2 mm (3 mm würden auch gehen, ist dann aber etwas weniger flexibel) habe ich mir bei Bauhaus auf Maß schneiden lassen. Kostet knapp 8 Euro. Das Maß lautet dabei 600 x 400 Millimeter.
Die Reepschnüre mit 3 mm Durchmesser habe ich, mitsamt passenden Kordelstoppern, hier bestellt. Damit man nicht versehentlich gegen die Scheibe läuft, habe ich die Schnur in leuchtendem Gelb genommen. Und direkt mal 10 Meter bestellt, geht ja nicht durch. Mit den Kordelstoppern kann man später die Abspannung auch schön stramm hinbekommen. Insgesamt knappe 9 Euro mit Versand.
Fehlen nur noch die Saugnäpfe. Da habe ich mich für ein Modell mit 50 mm Durchmesser und Abhebezunge entschieden. Damit bekommt man die Saugnäpfe auch ganz einfach wieder ab. Mit Versand knappe 4 Euro.
Aus der Küche holt man sich dann noch drei Schaschlik-Spieße aus Holz. Werkzeug braucht man nicht viel: ein wenig Schleifpapier oder einen Schleifschwamm für die Bearbeitung der Kanten, einen (Akku-)Schrauber mit 4 mm Holzbohrer, eine Schere und ein Feuerzeug, damit man die Enden der Schnüre verschmelzen kann.
Der Zusammenbau
Die zugeschnittene Plexiglas-Platte wird erst einmal an den Kanten etwas angeschliffen, damit man sich hieran nicht mehr schneiden kann. Dann müssen zwei Löcher für die Schnüre in die lange Seite der Platte gebohrt werden. Da die Reepschnur ca. 3 mm dick ist, habe ich die Löcher auf 4 mm gebohrt. Mit einem Schleifklotz wurden dann noch die vorderen Ecken etwas abgerundet.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Platte wird ein Streifen Panzertape* geklebt. Aber erst einmal nur auf einer Seite. Vor dem vollständigen Aufbringen des Klebebands werden noch die Schaschlik-Spieße auf einer Seite der Platte an den oberen Rand gelegt und mit dem Band umschlossen (vorher die Spitze der Spieße mit einem Seitenschneider entfernen). Das ist dann später übrigens die Oberseite des Regenschutzes. Die Spieße sorgen nochmal für einen etwas besseren Halt in der Kederschiene des Bullis.
Dann werden zwei Reepschnüre auf etwa 60 bis 70 Zentimeter zugeschnitten und in der Oberseite der Platte verknotet. Die andere Seite der Schnüre wird durch die Kordelstopper, durch die Saugnäpfe und wieder zurück durch die Kordelstopper gefädelt. An dieses Ende kommt dann ebenfalls ein Knoten. Und an den Schnurenden immer an das Verschmelzen denken, damit das nicht aufgeht.
Die Montage am Bulli
Die Montage ist denkbar einfach: die Platte wird oberhalb des Schiebefensters einfach mit der Seite, die mit Panzertape geschützt wurde, in die Kederschiene gesteckt. Dabei kommt die Seite mit den Schaschlik-Spießen nach oben, so dass diese in der Schiene einhaken.
Dann die beiden Saugnäpfe links und rechts am Glas anbringen und die Schnüre über die Kordelstopper straff spannen. Und so sieht es dann montiert aus:
Der Regenschutz nimmt nicht viel Platz weg und sollte immer irgendwo ein Plätzchen im Bulli finden.
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