Inselhopping Kroatien – Cres, Lošinj, Krk
Unser letztjähriger Urlaub in Slowenien, mit dem kleinen Ausflug nach Istrien, hat uns so gut gefallen, dass wir in diesem Jahr wieder in die gleiche Richtung wollen. Aber es soll etwas weiter gehen. Nämlich auf die kroatischen Inseln in der Kvarner Bucht.
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Wie im letzten Jahr starten wir schon freitags gegen Mittag nach der Arbeit. Und auch wie im letzten Jahr legen wir in der Nähe von Stuttgart einen Übernachtungsstopp ein.
Der Campingplatz hatte uns gut gefallen, liegt sehr günstig an der A8 und direkt daneben ist ein netter Italiener. So brauchen wir nicht mal kochen.
Faaker See
So kommen wir am Samstag gegen Nachmittag schon an unserem ersten Ziel, dem Faaker See in Österreich, an. Der See liegt im Bundesland Kärnten und besticht durch seine türkisblaue Farbe und seine gute Wasserqualität.
Es gibt drei Campingplätze direkt nebeneinander in Neuegg am Faaker See. Wir entscheiden uns für den Campingplatz “Strandcamping Gruber“.
Eigentlich sollte hier erst am kommenden Dienstag, also wenn wir weiterreisen, die jährliche Bike Week stattfinden. Was wir nicht bedacht hatten ist, dass viele Biker schon vorher anreisen. So ist der kleine Ort voll von Motorrädern und dessen Fahrerinnen und Fahrern. Und die fahren viel und laut.
Aber egal, wir genießen zwei Tage das sonnige Wetter und erkunden den See mit SUP und Packraft. Und dazu lassen wir uns das leckere Essen im Restaurant des Campingplatzes schmecken. Natürlich machen wir auch mal einen kleinen Abstecher zur Bike Week und den Verkaufsständen. Wir entscheiden uns dann aber doch gegen ein Tattoo. Und auch Fransenwesten wollen uns nicht so gut stehen.
Bevor es weitergeht, füllen wir unsere Vorräte noch im örtlichen Billa-Supermarkt auf. Auch der ist ganz auf die Biker eingestellt und verkauft wohl nie so viel Bier wie zu dieser Zeit.
Cres
Unser erstes Ziel In Kroatien ist die Insel Cres. Die Strecke vom Faaker See auf die Insel Cres ist eigentlich gar nicht so weit. Nur etwa 260 Kilometer. Aber die Strecke führt ab Adelsberg meist über Landstraßen, die, je näher wir dem Ziel kommen, immer kleiner werden. Dazu kommt, dass wir eine der wenigen Fähren erreichen müssen, damit wir nicht über anderthalb Stunden in der Hitze auf der Straße stehen.
Wir schaffen es so gerade noch auf die Fähre, und nach einer kurzen Überfahrt geht es dann zum Campingplatz in der Mitte der kleinen Insel. Bei 33 Grad kühlen wir uns erst mal in der Adria ab. Das Wasser hat angenehme 24 Grad und ist glasklar.
Der Camppingplatz liegt nur etwa 20 Minuten zu Fuß von der Inselhauptstadt Cres entfernt. Cres bietet mit den kleinen Gassen, der italienisch inspirierter Architektur und den vielen Bars, Restaurants und Geschäften einen schönen Anlaufpunkt, um auch abends mal essen zu gehen und noch ein Bier oder einen Wein zu trinken.
Die nächsten Tage verbringen wir mit baden, SUPen und dösen in der Sonne.
Lošinj
Auf gehts zur nächsten Insel. Wobei man kaum merkt, dass man auf Lošinj ist. Die kleine Insel unterhalb von Cres erreicht man über eine kleine Drehbrücke und schon ist man da.
Nach der Ankunft auf dem Campingplatz fängt es doch tatsächlich mal an zu regnen. Aber der Schauer dauert nicht lange. Wir bekommen einen Platz, auf den locker drei Bullis gepasst hätten. So sind uns die verwunderten Blicke der anderen Camper garantiert. Wobei der Platz nicht mal so teuer ist.
Auch hier ist der Ort Mali Lošinj nicht weit und so bekommen wir am nächsten Tag ein leckeres Eis in einer der vielen Eisdielen. Immerhin schein die Sonne wieder bei über 30 Grad.
Und auch hier lassen wir uns durch die Tage treiben und genießen die Adria und das tolle Wetter.
Krk
Die wohl bekannteste Insel Kroatiens ist Krk. Und das ist unser nächster Stopp. Krk ist von Cres aus per Fähre erreichbar. Und auch diese Fähre erreichen wir so gerade eben. Nach der Überfahrt fahren wir weiter in den Süden Insel nach Baška.
Nach dem Checkin am Campingplatz geht es noch kurz ins Wasser. Da der Platz quasi in die Stadt übergeht, können wir abends nur wenige Schritte vom Bulli entfernt lecker kroatisch essen gehen. Das Restaurant ist so gut, das wir hier zwei Tage später sogar nochmal hingehen.
Nach einer regnerischen Nacht bummeln wir durch den kleinen Ort und shoppen ein paar Mitbringsel.
Der nächste Tag verspricht wieder warmes Wetter, und so beschließen wir uns auch mal außerhalb des Wassers zu bewegen. Es geht auf eine kleine Wanderung. Und zwar zum Mond. Ganz im Ernst nennt sich die Wanderung “Weg zum Mond” und führt hinauf auf den höchsten Berg der Insel, den Hlam mit 461 Metern. Der Namen der Wanderung hat etwas damit zu tun, wie es da oben aussieht: nämlich wie auf dem Mond.
Die Tour ist mit knapp 11 Kilometern und gut 440 Höhenmetern zwar nicht so lang, aber das Wetter ist wieder ganz schön warm geworden.
Das freuen wir uns nach der Rückkehr auf das Bad in der noch immer sehr warmen Adria.
Da ein großes Regengebiet angekündigt ist und wir eh so langsam wieder in Richtung Heimat müssen, packen wir am übernächsten Tag zusammen und hoffen, dass wir in Österreich noch zwei schöne Tage verbringen können.
Rückreise
Krk ist über eine Brücke mit dem Festland verbunden und so geht es diesmal ohne den Stress, eine Fähre zu erwischen, auf die Rückreise. Inzwischen haben die ersten Ausläufer des Regengebiets Kroatien erreicht und wir fahren im strömenden Regen in Richtung Österreich.
Der Regen will einfach nicht aufhören und die Temperaturen sinken immer weiter. Und so fahren wir in Österreich in einen langen Tunnel bei Regen ein und verlassen den Tunnel im Schnee!
Die Temperaturen sollen in der Nacht bis auf 2 Grad fallen. Das ist uns dann doch etwas zu wenig fürs Campen, und so beschließen wir zum allerersten Mal auf einer unserer Touren, eine Übernachtung im Hotel zu wählen.
In Flachau finden wir ein nettes Hotel und checken für die Nacht ein. Nach dem Abendessen in einem Restaurant in der Nähe des Hotels geht es durch Schneefall zurück aufs warme Zimmer. Auch in der Nacht schneit es weiter.
Zum Glück sind die Straßen am Morgen frei. Aber es regnet während der gesamten Fahrt in Strömen. Die Lust auf Camping ist uns deshalb ein bisschen vergangen, und so fahren wir die 740 Kilometer nach Hause mit ein paar Fahrerwechseln dann ohne weiteren Zwischenstopp durch.
Fazit
Normalerweise sind wir im Urlaub doch ein wenig aktiver. Aber wir hatten mal Lust auf einen Badeurlaub. Und dafür sind die kroatischen Inseln wirklich perfekt. Das Wasser ist auch im September noch angenehm warm, sehr sauber, und es ist nicht mehr so voll wie in der Hochsaison.
Die Campingplätze sind uns zwar eigentlich ein paar Nummern zu groß (also zu viele Menschen), aber dafür liegen sie meist nur wenigen Gehminuten von einem Ort entfernt. Das bedeutet, man kann auch mal nett essen gehen, ein wenig shoppen oder auch nur abends für ein Getränk in eine Bar. Und es gibt nur sehr wenig kleine Plätze, die dann aber meist im Inneren der Insel liegen.
Leider ist auch das Preisniveau nicht mehr so niedrig wie noch vor ein paar Jahren. Seit die Kroaten den Euro haben, ziehen hier die Preise merklich an. Und so sind vor allem die Campingplätze doch recht hochpreisig. Man bekommt dafür natürlich auch mit vielen und sehr sauberen Sanitäreinrichtungen und großen Stellplätzen einiges geboten, aber einen günstigen Urlaub kann man hier nicht mehr machen.
Trotzdem hat uns diese Region Europas sehr gut gefallen. Und das macht Lust auf mehr. Mit ein wenig mehr Zeit wird es irgendwann auch mal weiter in Richtung Montenegro und Albanien gehen.
Unnützes Wissen
2.436 Kilometer gefahren | |
13 Übernachtungen (+ 1 Hotelübernachtung) | |
September 2024 | |
1 (10,7 Kilometer, 440 Höhenmeter) | |
Einige Geckos, Schwärme von Ringelbrassen, Geier, Kormorane, wilde Katzen | |
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