Kurztrips

Ein Wochenende im Münsterland

Endlich wird es Frühling! Das Grau des Winters war ja nicht mehr zu ertragen. Die Tage werden länger und die Temperaturen steigen zumindest tagsüber an, auch wenn es nachts manchmal noch recht frisch ist.

Darauf haben wir gewartet, denn das ist das ideale Wetter, um endlich unsere Bastelei des Winters zu testen: die selbstgebaute Isolierung für das Hubdach. Der Plan ist, dank der Isolierung im Frühling und Herbst im Bulli oben schlafen zu können, ohne zu frieren und ohne dass die Standheizung auf höchster Stufe laufen muss. Vielleicht freunden wir uns irgendwann mal mit Winter-Camping an, aber im Moment sind wir doch eher noch „Team Frostbeule“. Über 0 Grad sollte es nachts schon sein …

Und weil das Wetter passt und wir am Wochenende nichts vorhaben, wird die Isolierfolie nun spontan einem Praxistest unterzogen.

Da wir nur für 2 Nächte von Freitag bis Sonntag wegfahren wollen, soll unser Ziel keine allzu lange Anreise haben. Bei alpacacamping.de sind wir fündig geworden.

AlpacaCamping

AlpacaCamping ist anscheinend noch relativ jung auf dem Markt, bietet aber durchaus eine ganze Menge an privaten Stellplätzen an, aktuell ca. 1.800 in Deutschland und fast 700 in Österreich. Da findet sich bestimmt für jeden etwas Passendes, egal ob am Meer oder in den Bergen, beim Bauern oder auf dem Weingut.

Wir haben uns für einen Stellplatz in der Nähe von Münster, genauer gesagt in Westbevern-Vadrup, entschieden. Hier stehen wir auf der Wiese eines renovierte Resthofs am Ortsrand von Vadrup, mit freiem Blick über die angrenzenden Felder. Der Stellplatz ist sehr ruhig und schön groß. In der ehemaligen Scheune des Hofs befindet sich das etwas „rustikale“ Bad, das wir nutzen können. Es steht auch eine Feuerschale samt Holz bereit, und man darf sich im Hühnerstall frische Eier holen.

Ankunft im Münsterland

Wer hätte schon ahnen können, dass die A1 Freitagnachmittags voll ist … Nach fast 3 Stunden kommen wir in Vadrup an, und werden freundlich begrüßt. Bei einem Rundgang lernen wir die Tiere des Hofs kennen. Zwei Goldfasane, zwei wunderschöne Adelaide-Sittiche sowie ein Meerschweinchen teilen sich eine große Voliere. Und im Stall machen fröhlich zwei afrikanische Zwergziegen auf sich aufmerksam. Und natürlich gibt es auch noch Sam, den Hofhund.

Goldfasane und Adelaide-Sittich

Anschließend machen wir schnell den Bulli fertig. Die neue Folie lässt sich sehr leicht um das Aufstelldach ziehen. Wir sichern sie noch mit einem flexiblen Band, und schon ist der Aufbau erledigt.

Die Folie sitzt

Auch unser zweites Testobjekt für dieses Wochenende kommt nun zum Einsatz. Wir haben uns vor kurzem die selbstaufblasende Matratze Exped Sim Comfort Duo 7.5 gegönnt. Auf der Standard-Matratze von VW schlafen wir schon ganz gut, aber die Exped soll noch ein bisschen komfortabler sein.

Komfortabel ist auch jeden Fall der Aufbau der Matratze. Einfach auf dem Lattenrost auslegen, Ventil öffnen, und die Matratze füllt sich von selbst. Mit der Mini-Handpumpe müssen wir nur noch wenig nachpumpen, damit die Matratze noch einen kleinen Tick härter wird. Ein Vorteil der Matratze ist Ihre Breite. Mit 125 cm ist sie etwas breiter als die Standardmatratze und schließt dadurch näher am Dach ab, so dass man nicht mehr an das kalte Metall an der Seite des Lattenrosts kommt.

Unsere neue Matratze

Wir sind gespannt, ob Matratze und Isolierung unsere Erwartungen erfüllen werden. Aber noch ist es zu früh, um schlafen zu gehen. Wir vertreten uns erstmal die Beine bei einem Spaziergang durch den Ort. Abends gehen wir noch im Dorf-Gasthof essen, den wir wirklich sehr empfehlen können: sehr leckeres Essen und ein sehr freundlicher Service.

Gut gesättigt geht es zurück zum Bulli, wo wir bald auch ins Bett klettern. Mit der neuen Matratze schläft es sich hervorragend. Und auch die Isolierung ist top. Bei knapp über 0 Grad Außentemperatur sind es im Bulli angenehme 14 Grad. Natürlich unterstützt die Standheizung, aber nur auf niedriger Stufe.

Münster

Am Samstag geht es nach Münster. Vom ca. 15 Gehminuten entfernten Bahnhof fährt die S-Bahn in nur wenigen Minuten bis Münster Hauptbahnhof. ÖPNV ist zwar nicht unser favorisiertes Transportmittel, aber in diesem Fall optimal.

Wir schlendern über den Prinzipalmarkt mit seinen historischen Giebelhäusern und ihren Bogengängen. Das Historische Rathaus bzw. der Friedenssaal des Rathauses ist eine Besichtigung wert. Aufgrund einer Friedensdemo auf dem Prinzipalmarkt ist es aber recht voll, so dass wir diesen Programmpunkt auslassen. An der Nordseite endet der Prinzipalmarkt an der Lambertikirche. Aus Sandstein gebaut, wirkt die Kirche auch innen sehr hell und freundlich.

Der Innenraum der Lambertikirche

Weiter geht es zum St.Paulus-Dom. Auch hier eine kurze Besichtigung des Innenraums, aber viel interessanter ist das Treiben auf dem Domplatz. Es ist nämlich Wochenmarkt, und gefühlt ist ganz Münster hier unterwegs. Von Lebensmitteln über Feinkost, Blumen bis hin zu Kunsthandwerk gibt es hier einfach alles. Und wer von dem ganzen Angebot Hunger und Durst bekommt, findet auch dafür genügend Auswahl.

Der Wochenmarkt auf dem Domplatz

Wir gönnen und einen kleinen Snack und suchen uns dann aber doch ein Café etwas abseits des Trubels, um den Stadtbummel dort ausklingen zu lassen. Anschließend machen wir uns wieder auf den Rückweg nach Vadrup.

Den Abend lassen wir wieder bei hervorragender regionaler Küche im Piesers Gasthaus ausklingen. Zurück am Stellplatz werfen wir die Feuerschale noch an und genießen die Wärme des Feuers.

Endlich mal wieder ein Lagerfeuer

Abstecher zum Aasee

Nachdem wir wieder hervorragend geschlafen haben, lassen wir den nächsten Morgen ruhig angehen. Die Sonne scheint, und so können wir draußen frühstücken. Anschließend packen wir in Ruhe den Bulli für die Heimfahrt.

Frühstück in der Sonne

Und weil das Wetter so schön ist, legen wir einen Zwischenstopp am Aasee ein, bevor wir dann endgültig die Heimfahrt antreten. Dieses Mal ist die Autobahn frei, so dass wir nach 2 Stunden wieder zuhause sind.

Der Aasee in Münster

Fazit unseres Praxistests

Schon nach diesen zwei Nächten können wir sagen, dass sich die Investition in die Matratze gelohnt hat. Wir haben noch besser als auf der vorherigen Matratze geschlafen. Auch das Befüllen und Entlüften ist super einfach und schnell erledigt. Das Aufstelldach lässt sich aufgrund der geringeren Höhe der Matratze auch leichter schließen.

Dank der Isolierung werden wir die Zeiten, in denen wir im Frühjahr und Herbst campen gehen, auf jeden Fall verlängern können. Wir sind halt (noch) keine Winter-Camper. Aber bei Temperaturen über 0 Grad hilft die Isolierung enorm, um eine angenehme Temperatur im Inneren des Bulli zu erreichen.

Insgesamt hatten wir also ein sehr schönes, entspanntes und aufschlussreiches Wochenende!

Hinweis: dieser Kurztrip wurde uns von AlpacaCamping gesponsert. Das bedeutet, dass uns die Kosten für die Übernachtungen nachträglich erstattet wurden. Dies hatte selbstverständlich keinen Einfluss auf unseren Bericht oder unser Reiseziel.

Unnützes Wissen

Gefahrene Kilometer205 Kilometer gefahren
Übernachtungen2 Übernachtungen
ReisezeitMärz 2022
Wanderungen
Wilde Tiere2 Goldfasane, 2 Adelaide-Sittiche, 2 Meerschweinchen, 2 afrikanische Zwergziegen, 1 Specht, 1 Herde Schafe, 1 Katze, 1 Labrador „Sam“
Lagerfeuer1 Lagerfeuer
Kniffel-Partien

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