Mit dem Bulli durch Schweden
Auf unserer Reise gen Norden geht es nun nach unserem Halt in Kopenhagen über die Öresundbrücke nach Schweden. Die Überfahrt haben wir zusammen mit dem Fährticket gekauft, da man dann nur noch seinen Barcode an der Schranke scannen muss, und direkt ohne Wartezeit weiterfahren kann.
Inhalt
ToggleYstad
Die Stadt kennt man vielleicht aus den Kriminalromanen von Henning Mankell, in denen Kommissar Kurt Wallander Mordfälle rund um Ystad lösen muss. Und das ist natürlich auch für uns ein Grund hier mal vorbeischauen.
Ystad ist genauso klein und beschaulich wie in den Romanen beschrieben. Wir bummeln ein wenig durch die Stadt und essen in einem kleinen Restaurant zu Mittag.
Yngsjö
In der Nähe von Åhus liegt der Ort Yngsjö, in dem wir bei Martin‘s Smokehouse und Camping für zwei Nächte einchecken. Der Platz liegt an einem kleinen Fluß, der wenige hundert Meter weiter ins Meer mündet. Da müssen wir vor dem Abendessen natürlich noch hin.
Das “Smokehouse“ gibt es nicht mehr, so dass wir leider keinen frisch geräucherten Fisch kaufen können.
Auch am nächsten Tag lassen wir es entspannt angehen und überlegen uns nach einem weiteren Spaziergang zum Meer, wie unsere Reiseroute in den kommenden Tagen aussehen könnte.
Eksjö
Eigentlich wollen wir zu einem Campingplatz in Eksjö fahren. Der ist leider schon voll. Man merkt, dass Südschweden bei Campern recht beliebt ist. Wir bummeln etwas durch die Stadt, die nach eigener Aussage “Schwedens bestbewahrte Holzstadt“. ist. Und das können wir bestätigen. An kleinen Kopfsteinpflastergassen reihen sich Holzhäuser in allen Farben aneinnader.
Wir fahren weiter nach Sävsjö, wo wir einen netten Stellplatz finden, und genießen die Sonne bei 28 Grad.
Jönköping
Weiter geht es nach Jönköping. Die Stadt ist bekannt für seine Streichholzfabriken. Davon gibt es inzwischen keine mehr. Aber ein wirklich sehr interessantes Museum in einer alten Streichholzfabrik, welches die Entwicklung der Stadt rund um die Fabriken und das Leben in der damaligen Zeit sehr anschaulich darstellt.
Aneby
In Aneby finden wir einen netten Campingplatz direkt am See Anebysjön. Bei über 30 Grad und Sonnenschein leihen wir uns ein Kanu und paddeln den See in zwei Stunden einmal rauf und wieder runter. Danach genießen wir einfach die Sonne und schwitzen vorm Bulli.
Borensberg
Susanne will unbedingt Elche sehen. Da die meist nicht auf Kommando vorbeikommen, machen wir eine Elchsafari. Neben Rot- und Damwild gibt es in dem Elchpark eine Herde Elche. Sogar mit Jungtieren!
Nach so viel Natur gibt es wieder etwas Technik. Wir fahren nach Borensberg zum Götakanal. Hier essen wir eine Kleinigkeit und schauen zu, wie eine der vielen Schleusen noch wie damals von Hand bedient wird.
Hällefors
Wir übernachten auf einem Campingplatz direkt an einem See. Obwohl das Wetter eher durchwachsen ist, bleiben wir zwei Tage hier und nutzen die Zeit zum Wäsche waschen und Planen der weiteren Route.
Mora
Die Stadt Mora könnte man kennen, weil hier zum Beispiel Messer hergestellt werden. Oder weil der Maler Anders Zorn hier gelebt und gearbeitet hat. Wir bummeln durch die Stadt und gönnen uns Kaffee und Kuchen im Café Zorn.
Da der Campingplatz nicht weit vom Stadtzentrum entfernt ist, geht es abends dann endlich auch mal wieder in ein Restaurant zum Essen.
Die Gegend hier ist aber auch bekannt für seine Dala-Pferde. Das sind kleine bunt bemalte Holzpferde. Wir besichtigen zwei Manufakturen in Nusnäs und Susanne kauft ein (uni) weißes Pferd für unser Wohnzimmer.
Docksta
In Docksta machen wir Halt am Naturum. Hier erfährt man einiges über die Natur der Region und kann auch direkt zu einer Wanderung starten. Wir entscheiden uns für eine Fahrt mit dem Sessellift auf den Skuleberget. Leider ist die berühmte Weitsicht durch den Nebel nicht vorhanden. Wir wandern den Berg wieder runter und sind froh, endlich mal wieder etwas wandern zu können.
Överhörnäs
Das Fjällräven-Outlet ist unser nächster Halt. Beim ersten Besuch finden wir leider beide nichts. Aber als wir am nächsten Morgen nach unserer Nacht auf dem Campingplatz in Överhörnäs nochmals spontan anhalten, entdecken wir doch ein paar Schnäppchen für uns.
Älvsbyn
Nach einer Übernachtung im Selholmens Camping besuchen wir am nächsten Tag den Storforsen Wasserfall. Mit bis zu 60 Metern Fallhöhe fließen hier im Schnitt ca. 250 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ins Tal. In den Mittsommerwochen können es sogar bis zu 870 Kubikmeter Wasser pro Sekunde sein!
Polarkreis
In der Nähe von Jokkmokk überqueren wir den Polarkreis. Schon ein tolles Gefühl, jetzt so weit nördlich zu sein. Allerdings ist der Polarkreis wenig spektakulär. Es gibt einen Parkplatz, eine Steinpyramide und einen Souvenirladen.
Und da müssen wir uns natürlich das Zertifikat abholen, welches die Überquerung des Polarkreises bestätigt.
Jokkmokk ist ein ganz nettes Städtchen, in dem wir ein sehr leckeres Mittagessen bekommen.
Gällivare
Weiter geht es nach Gällivare. Dort bekommen wir einen wunderschönen Stellplatz direkt am Wasser. Und am Abend schaut ein kleiner Igel auf der Suche nach Nahrung vorbei.
Am nächsten Morgen halten wir noch kurz am Abisko Nationalpark an und dann geht es schon über die Grenze nach Norwegen.
Fazit
Schweden verlassen wir mit gemischten Gefühlen. Wir haben ein paar sehr schöne Orte gesehen und viel Natur erlebt. Trotzdem hat uns das Land nicht wirklich in seinen Bann gezogen. Vielleicht liegt es daran, dass das Wetter nicht immer so schön war. Aber vielleicht auch, dass wir uns auf Norwegen und seine rauhe Landschaft freuen. Und da ist Schweden einfach ein wenig zu sanft mit seinen vielen Wäldern und Hügeln.
Unnützes Wissen
2.357 Kilometer gefahren | |
12 Übernachtungen | |
Juli 2022 | |
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Elche, Rot- und Damwild, ein Igel | |
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Qwixx: Susanne 6 : 8 Denis Kniffel: Susanne 0 : 3 Denis |