Kurzurlaub Nordholland
Nach fast einem Jahr ohne richtigen Urlaub wurde es dringend Zeit für einen Tapetenwechsel. In einem Bericht des WDR hatten wir mal etwas über die Gegend rund um Almere gesehen. Das schien uns ein guter Ausgangspunkt für einen Kurzurlaub in Holland zu sein. Also für knapp 150,- Euro das Apollo Hotel Almere City Centre (inzwischen ist es ein Leonardo Hotel) für zwei Nächte gebucht.
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Freitags ging es dann los. Ein Kollege gab uns noch den Tipp auf dem Weg mal in Naarden vorbeizufahren. Naarden ist eine alte Festungsstadt, deren Mauern fast völlig erhalten sind. Vor allem aus der Luft kann man sehr schön die Form der Verteidigungsanlagen erkennen. Übrigens: in Naarden gibt es den kleinsten Albert Hejin der Niederlande!
Nach einem kurzen Rundgang durch die kleine Stadt ging es dann zu unserem eigentlichen Ziel.
Almere
Almere ist eine sehr junge Stadt. Erst 1970 wurde die Stadt auf gerade trockengelegtem Gebiet des Flevolandpolders gegründet. Wirkliche Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt nicht. Aber viel moderne Architektur und ein großes offenes Einkaufszentrum.
Der große Vorteil von Almere ist, dass es nur etwa 25 Kilometer von Amsterdam entfernt liegt. Und dazu hat es eine hervorragenden Bahn-Anbindung mit sehr engen Taktungen. Das war auch einer der Gründe für die Wahl des Ortes (sehen übrigens viele Menschen, die in Amsterdam arbeiten, genauso).
Den Nachmittag haben wir in dem weitläufigen Einkaufszentrum mit einem ausgiebigen Schaufensterbummel verbracht, bevor es dann abends zu einem wirklich guten Italiener ging. Hier gab es Pizza mit ausgefallenen Belägen. Zum Beispiel Pulled Chicken und BBQ-Sauce mit Rucola. Oder eine Pizza mit Carpaccio und Pesto. Sehr lecker.
Ein Grund für die Wahl des Hotels war, neben den guten Bewertungen anderer Gäste, die direkt unter dem Hotel gelegene Brauerei. Leider war die Bierauswahl, trotz kostenlosem Bier-Tasting, nicht so ganz nach unserem Geschmack.
Und dann gab es noch einen DJ, der scheinbar mit seiner Lautstärke die ganze Stadt unterhalten wollte. Nichts für unsere Ohren.
Amsterdam
Am nächsten Morgen ging es dann nach einen kurzen Frühstück zum Bahnhof und von dort in knapp 30 Minuten nach Amsterdam. Leider fing es schon auf der Fahrt an zu regnen. Auch in Amsterdam sollte es nicht besser werden. Immer wieder teils kräftige Schauer sorgten für leicht getrübte Urlaubsstimmung. Der Vorteil war aber, dass es dann nicht ganz so voll war wie erwartet. Von den großen Einkaufsstraßen haben wir uns, aufgrund des doch recht entspannten Umgangs der Holländer mit der Corona-Situation, ferngehalten. Statt dessen sind wir durch die Grachten geschlendert und haben uns die viele kleinen Geschäfte und alten Grachtenhäuser in den „Negen Straatjes“ angeschaut. In diesen „neun Straßen“ war nicht ganz so viel los.
Und zu unserem großen Glück fanden wir auch eine kleine Frittur, die Pommes noch zweimal frittieren! Hebt die Stimmung doch enorm. 🙂
Etwas weiter in Richtung Süden sind wir dann noch durch die „Gouden Bocht“ gelaufen. In dieser „goldenen Biegung“ stehen die teuersten Häuser von Amsterdam. Schöne alte Patrizierhäuser mit prachtvollen Fassaden. Allerdings fanden wir die Häuser eigentlich nicht viel schöner, als die Häuser in den „Negen Straatjes“. Liegt vielleicht daran, dass die Häuser hier so teuer sind, dass hier kaum noch einer wohnt. Hier haben viele Firmen und Kanzleien ihren Sitz. So wirkt das ganze Viertel doch etwas leblos.
Mit der Bahn ging es dann am Nachmittag wieder nach Almere zurück. Für den Abend empfahl uns TripAdvisor einen Griechen. Auch hier haben wir wieder hervorragend gegessen. Und weil es wieder anfing zu regnen, sind wir den Rest des Abends einfach dageblieben.
Sonntags sollte es wieder zurück gehen. Aber nicht auf direktem Weg. Als erstes musste noch der obligatorische Einkauf im Albert Heijn erfolgen. Susanne kann hier als Kundenkarteninhaberin immer von den wöchentlichen Angeboten profitieren. Natürlich hatten wir vor Abfahrt den Prospekt genau studiert…
Hoorn
Danach ging es in Richtung Norden nach Hoorn. Hoorn liegt am Markermeer und war früher eine bedeutende Hafenstadt. Der historische Hafen und die kleinen Gassen und Grachten drum herum laden zu einem kleinen Spaziergang ein.
Und das Wetter spielte auch endlich mit. Nach einer kurzen Stärkung mit Kibbeling und Pommes machten wir uns dann aber auf in Richtung Heimat.
Auch wenn es nur drei Tage waren, so war es doch schön mal etwas anderes zu sehen als immer nur die eigenen vier Wände. Und Hoorn hat uns so gut gefallen, dass wir sicher nochmal in diese Gegend kommen werden.