Green Camping & Wandern in Braubach
Das (Camping-)Jahr neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Wir sind halt eher Sommer-Camper. Da nutzen wir gerne die letzte Chance auf gutes Wetter und wollen für ein Wochenende nochmal raus und wandern gehen. Über Instagram sind wir auf einen netten kleinen Campingplatz direkt am Rhein aufmerksam geworden. Von uns nur eine gute Stunde entfernt und die Gegend ist zum Wandern ideal. Also kurzfristig gebucht und gefreut.
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ToggleGreen Camping am Rhein
Der Campinglatz Green Camping am Rhein liegt im rechtsrheinischen Braubach. Der Platz wurde im März 2020 von einem jungen Paar (und Hund) übernommen und hat seitdem einige Veränderungen erfahren. „Green Camping“ bedeutet für die beiden, Camping so ökologisch wie möglich zu gestalten. Dazu gehört, dass der nur knapp fünfzig Stellplätze kleine Campingplatz Öko-Strom bezieht, das warme Wasser für Heizung und Dusche über einen Wärmetauscher erzeugt wird, die angebotenen Produkte aus der Region kommen, der Müll getrennt wird und der Platz auch noch aufgeforstet werden soll. Alles in allem also ein schönes Konzept, gepaart mit einer tollen Lage direkt am Rhein. Hervorheben müssen wir zudem unbedingt den tollen Brötchen-Service: die am Abend vorher bestellten Brötchen liegen am nächsten Morgen ab acht Uhr vorm Bulli.
Wir buchen sehr kurzfristig und bekommen den vorletzten freien Platz. Nicht nur wir möchten die letzten Sonnenstrahlen genießen…
Los geht es direkt am Freitag nach der Arbeit. Kurz nach drei sitzen wir schon im Bulli, den wir am Vortag bereits gepackt hatten. Da an diesem Wochenende die Herbstferien in NRW starten, ist der Verkehr doch etwas stärker als erwartet. So kommen wir erst gegen halb fünf in Braubach an.
Der Bulli ist nach dem Einchecken schnell geparkt, und für uns geht es erst einmal auf einen ausgiebigen Spaziergang durch Braubach.
Braubach
Braubach liegt etwa zehn Kilometer südlich von Koblenz und ist uns schon durch unsere Tour auf dem Rheinsteig, der durch Braubach führt, bekannt. Zu den Sehenswürdigkeiten von Braubach gehört ohne Zweifel die Marksburg. Seit über 800 Jahren steht die Marksburg bereits am Rhein und ist die einzige nie zerstörte Höhenburg im Mittelrhein. Wir werden die Burg auf unserer morgigen Wanderung noch besuchen.
Als weitere Sehenswürdigkeit liegt direkt im Ort das Schloss Philippsburg. Leider ist durch viele Umbauten der ursprüngliche Charakter etwas verloren gegangen. Aber ein Abstecher lohnt sich dennoch.
Dazu gibt es im Ort natürlich viele alte Fachwerkhäuser, die teilweise aufwändig restauriert wurden.
Nach unserem Spaziergang gönnen wir uns ein örtliches Bier vor dem Bulli, bevor es zum Essen wieder in den Ort geht.
Wanderung um Braubach
Der nächste Morgen begrüßt uns mit dichtem Nebel, der sich aber zum Glück rasch verzieht. Nach einem kurzen Frühstück geht es direkt am Campingplatz los. Die ersten Kilometer laufen wir stetig bergauf, wobei sich die Sonne immer mehr durchsetzen kann. Nach knapp vier Kilometern ist der erste Anstieg geschafft. Zwischendurch gibt es immer wieder tolle Blicke auf Marksburg und Rhein. Dann geht es wieder bergab durch schon leicht herbstlich gefärbte Wälder.
Leider verpassen wir, trotz GPS-Unterstützung, eine Abzweigung. Das sorgt dann für einen „kleinen“ Umweg von zwei Kilometern, bevor wir wieder auf der richtigen Route sind.
Und dann geht es auch schon wieder bergauf zum höchsten Punkt der Tour auf knapp 380 Metern. Leider liegt dieser Punkt mitten im Wald, so dass der erhoffte Weitblick ausbleibt. Danach müssen wir erneut bergab bis fast nach Braubach.
Nur, damit uns dann der letzte steile Anstieg zur Marksburg hoch führt. Dort belohnen wir uns mit Kuchen und Limonade, bevor es die letzten zwei Kilometer zurück zum Campingplatz geht.
Wir haben, trotz des sonnigen Wetters und knapp 18 Grad, kaum Menschen auf dem Weg getroffen und hatten so die Natur fast für uns alleine. Und die Tour war wirklich sehr schön, wenn auch mit über 18 Kilometern und knapp 600 Höhenmetern anstrengender als erwartet.
Den Nachmittag lassen wir in der Sonne vorm Bulli ausklingen, bevor es zum Essen ins Schloss Philippsburg geht. Dort befindet sich nämlich der Winzerkeller Philippsburg, in dem man wirklich sehr gut essen kann.
Festung Ehrenbreitstein
Am nächsten Morgen ist der Nebel noch dichter als tags zuvor und löst sich auch so schnell nicht auf. Also geht es nach dem Frühstück wieder Richtung Heimat. Allerdings mit einem kurzen Stopp an der Festung Ehrenbreitstein, wo wir einen kleinen Spaziergang unternehmen. Leider ist die Sicht auf den Rhein und das Rheintal durch den Nebel stark eingeschränkt, so dass wir dann doch die Heimreise antreten.
Genau diese kleinen Touren sind es, die wir bei der Anschaffung des Bullis im Kopf hatten. Einfach mal zum Wandern ein kurzes Wochenende raus aus dem Alltag. Und es gibt noch viel zu erwandern in einem Umkreis von etwa zwei Stunden Fahrzeit…
Unnützes Wissen
173 Kilometer gefahren | |
2 Übernachtungen | |
Oktober 2021 | |
1 Wanderung (18,6 Kilometer, 589 Höhenmeter) | |
1 Eichhörnchen | |
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